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Die Spargelsaison hat gerade eben begonnen und der Ansturm auf den Supermarkt und auf die Obst- und Gemüsehändler ist schon voll im Gange. Aber warum ist der Spargel so beliebt? Das und was noch alles in der Asparagus-Pflanze steckt und wieso sich die Leute so gerne von der Spargel Freude anstecken lassen, erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Edelgemüse und ein anhaltender Trend

Einer der wichtigsten Gründe, warum der Spargel so beliebt ist, ist dass er ein Saisonprodukt ist. Das bedeutet, dass er nicht das ganze Jahr zur Verfügung steht, sondern nur zu einer bestimmten Zeiten im Jahr. Außerdem kann er regional eingekauft werden und muss nicht aus dem Ausland importiert werden.

Für viele sind natürlich auch die gesundheitlichen Aspekte ein klares Argument. Das Gemüse ist sehr gesund durch seine entwässernde Wirkung und dazu auch sehr schmackhaft. Neben den klassischen und traditionellen Zubereitungsvarianten mit Kartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise ist der Spargel vielseitig einsetzbar. Besonders beliebt ist auch eine herrlich cremige Spargelcremesuppe, aber urbane Food-Blogger entdecken auch Rezepte für Spargel-Eis. Zu den verschiedenen Gerichten passen auch hochwertige Weine, vor allem sind trockene Weißweine wie der Grüne Veltliner sehr beliebt.

Was ist Spargel eigentlich genau?

Der Gemüsespargel oder auch gerne als Gemeiner Spargel bezeichnet ist einer von über 220 Arten der Asparagus-Pflanze und gehört zu den Spargelgewächsen. Neben dem Gemüsespargel gibt es noch andere Arten und Kulturformen, die gerne als Zierpflanze verwendet werden. Das Gemüse stammt ursprünglich vor allem aus verschiedenen Teilen von Eurasien und Afrika, sehr verbreitet ist der Spargel in Süd- und Mitteleuropa sowie Nordafrika und Südwestasien.

Grundsätzlich gehört der weiße und grüne Spargel zur gleichen Sorte. Die unterschiedliche Farbe ist von der Anbauart abhängig. Natürlich haben sich mittlerweile auch spezielle Sorten und Untergruppen wie der Bleich- und Grünspargel gebildet. Der weiße Spargel wächst unter der Erde und muss bei der Ernte aus der Erde gestochen werden. Grünspargel hingegen wächst aus dem Boden heraus und gedeiht in der Sonne. Seine grüne Farbe bekommt er durch das Chlorophyll, das beim Wachstum in der Sonne gebildet wird. Dieser wird bei der Ernte auch nur abgeschnitten, der weiße herausgestochen und somit ist dieser auch teurer.

Kulinarisch gesehen ist der Spargel eine sehr geschätzte Pflanze, von der Hauptsächlich die Triebe und Teile des Stängels konsumiert werden. Der Spargel ist auch eines der teureren Gemüsesorten und wird gerne als Edelgemüse bezeichnet. Das liegt daran, dass die Ernte, das Spargelstechen, Handarbeit ist. Keine Maschine kann die Stangen vorsichtig genug ausgraben und erkennt nicht, wo gestochen werden muss. Auch ist die Spargelsaison recht kurz. Sie beginnt frühestens Mitte März und endet meist Mitte Juni.

Power-Pflanze – Der Spargel und seine guten Inhaltsstoffe

Der Spargel gehört zu den gesündesten Gemüsesorten überhaupt. Ob aber nun der weiße oder grüne Spargel gesünder ist, kann nicht eindeutig beantwortet werden. Die Menge der Mineralstoffe hängt zwar davon ab, wie viel Sonnenlicht das Edelgemüse bekommen hat, aber dennoch steht eines fest: Beide Sorten sind sehr gesund.

Er besteht zu knapp 93 Prozent aus Wasser, enthält jedoch viele wichtige Proteine und gesunde Kohlenhydrate. Dafür hat er kaum Fett und ist somit sehr kalorienarm.

Mineralstoffe wie Kalium wirken blutdrucksenkend und zusätzlich wichtig für die richtige Funktion von Nervenreizleitungen. Andere Stoffe wie Kalzium sind wichtig für den Aufbau von Zähnen und Knochen und Phosphor hilft dem Körper Energie richtig zu transportieren und zu Speichern.

Bestimmt kennen Sie die wassertreibende Wirkung des Spargels. Diese kommt vom hohen Stickstoffgehalt, der die Nierentätigkeit fördert und dabei eine harntreibende Wirkung hat. Dieser Effekt ist besonders für Menschen, die an Übergewicht oder Wassersucht leiden vorteilhaft, da Giftstoffe aus dem Körper gespült werden und Nieren und Leber gereinigt werden.

Die vielen Vitamine machen ihn zu einem Power-Food. Vitamin A ist wichtig für die Sehfähigkeit, Vitamin E unterstützt das Nervensystem und wirkt gegen Schwermetalle und Radikale im Körper. Außerdem beinhaltet das Gemüse Vitamin K, welches sehr wichtig für das Blut ist und Pilzerkrankungen vorbeugen kann.

Obwohl die entwässernde Wirkung viele Vorteile hat, sollte der Spargel von mancher Speisekarte gestrichen werden. Menschen mit erhöhten Harnsäurewert sollten auf übermäßigen Spargelgenuss verzichten, da dieser Gichtschübe verursachen kann. Auch Menschen, die zu Nierensteinen neigen, sollten auf Spargel lieber verzichten.

Ideale Lagerung und Zubereitung – So gelingt die Spargel Freude

Hochwertigen Spargel erkennen Sie beim Kauf an geschlossenen Spitzen. Feste Stangen, die prall und glänzend aussehen und sich fest anfühlen sind ein Zeichen für Frische. Der beste Trick: Reiben Sie zwei Spargelstangen aneinander. Quietschen diese, können Sie sicher sein, dass die Ware frisch ist.

Wenn Sie den Spargel zu Hause haben, können Sie ihn mit ein paar Tipps leicht lagern. Dafür wickeln Sie den ungeschälten Spargel in ein feuchtes Tuch und legen ihn in den Kühlschrank. So hält er zwei bis drei Tage. Grüner Spargel sollte besser stehend im Wasser gelagert werden.

Sie können Spargel aber für längere Lagerung auch einfrieren. Dabei das Gemüse einfach waschen und schälen und in Gefriertüten in die Gefriertruhe geben. Dabei hält der Spargel sechs bis acht Monate, danach sollte er aber verwendet werden. So behalten Sie Ihre Spargel Freude auch in den Wintermonaten. Geben Sie ihn nicht aufgetaut in kochendes Wasser und garen Sie ihn durch.

Der Spargel sollte auf jeden Fall richtig geschält werden, um seinen Geschmack vollständig entfalten zu können. Beim weißen Spargel schälen Sie immer von oben nach unten und lassen dabei den Kopf aus. Die Enden sollten abgeschnitten werden, wenn der Spargel etwas bitter schmeckt, einfach großzügig entfernen. Die Schale muss nicht zwangsläufig weggeworfen werden, sondern kann für eine schmackhafte Suppe verwendet werden. Beim Grünspargel müssen Sie nicht unbedingt schälen, wenn die Schale aber fest ist und der Spargel sich nicht ganz zart anfühlt, dann sollten Sie das untere Drittel schälen.

Bei der Zubereitung sollten Sie auf jeden Fall einen Unterschied zwischen den beiden Sorten weiß und grün machen. Weißer Spargel wird gute 10 bis 20 Minuten in Wasser mit Salz und etwas Zucker gekocht, bis er schön weich ist. Möchten Sie, dass Ihr Spargel schön weiß bleibt? Dann geben Sie etwas frischen Zitronensaft dazu. Grüner Spargel hingegen wird nicht so lange gekocht und sollte nicht ganz weich sein. Mit einem kleinen Test können Sie prüfen, ob er die richtige Konsistenz hat: Stechen Sie mit der Gabel in den Grünspargel. Ist er noch fest und gerade und hängt nicht nach unten, hat er die richtige Stufe erreicht.

Oft gehen beim Kochen wichtige Inhaltsstoffe des Spargels verloren. Eine schonende Alternative ist das Dampfgaren. Auch kann der Spargel im Backofen zubereitet werden und bekommt noch intensivere Aromen. Dabei geben Sie einfach etwas Meersalz und ein paar Butterflocken dazu und wickeln ihn in Pergament- oder Backpapier ein. Dann sollte er für 30 bis 45 Minuten bei 180 Grad Celsius im Rohr garen. Sie können Spargel aber auch braten oder grillen und auch roh genießen.

Fazit

Nicht umsonst hat sich die Asparagus-Pflanze den Beinamen Edelgemüse eingeholt. Neben seinem köstlichen Geschmack ist er vielseitig einsetzbar und außerdem sehr gesund. Ein saisonales Lebensmittel, das die Regionalität in Ihrer Küche unterstützen kann. Am Markt oder bei Ihrem Gemüsehändler können Sie von erntefrischer Ware profitieren. Die Lagerung können Sie mit ein paar Tipps im Handumdrehen meistern.

Auch bei der Zubereitung sind Ihnen keine Grenzen gesetzt. Egal ob Sie den Spargel als Vorspeise in Form von Suppe servieren, ein elegantes Abendessen mit gutem Wein zaubern oder sich doch etwas experimentell an Spargeleis wagen. Lassen Sie sich von der Spargel Freude anstecken und genießen Sie ein Power-Gemüse mit wundervoller Zusatzwirkung.